Comand 2.0 Loudness
[Für Unwissende: Ein „Comand 2.0“ ist ein Navigationsmultimediawunderdings, das Daimler-Chrysler in meinem Auto verbaut hat.]
Letztes Jahr (2005) im Herbst, nachdem ich mein Gefährt zu beruhigen suchte, um in ihm Musik genießen zu können, stellte ich fest, dass das Comand 2.0 dem Audiosignal eine Lautstärekeabhängige „Frequenzgangverschönerung“ hinzufügt. 😐 Deshalb entschließ ich, das zu Messen.
Die Loudnesskurven wurden von mir immer von Aux-In zu Line-Out gemessen.
Ich habe dabei für verschiedene Pegel bei 1kHz als Referenz die Frequenzgänge bestimmt.
Ich habe sowohl verschiedene Variantenkodierungen (Fahrzeugtypen, analoges Bose mit Stardiag) durchprobiert, als auch vordere und hintere Ausgänge gemessen und bin immer auf den selben relativen Frequenzgang gekommen.
Übrigens: Die Variantenkodierung auf Analog-Bose senkt lediglich die Ausgangsspannung der A/D-Wandler im Comand! 😯 Das Analog-Bose wird dann direkt an die BTL-„Endstufe“ des Comand angeschlossen. Das ist an sich eine gar nicht sooo schlechte Lösung, denn die „Endstufe“ arbeitet so als symmetrierender Leitungstreiber aber die Umsetzung finde ich eher Berauschend! 😉
Relativer Frequenzgang für unterschiedliche Lautstärken:
Aller Unkenrufe über den schlechten Frequenzgang des Comand 2.0 zum Trotz muss ich gestehen, dass die Loudnesskurve gar nicht sooo schlecht ist. 🙂
…dem hohen Ende audiophiler Genüsse genügt das wahrscheinlich nicht, aber unter Berücksichtigung der Mindestlautstärke meines Wagens von 56dB(A) während Stadtfahrten und 72dB(A) auf der Autobahn mit den meisten Anteilen unterhalb 100Hz dient die Loudness ganz gut.